TC Wertingen – Eine Entwicklung mit Ansage

Seit geraumer Zeit herrscht im und um den TC Wertingen eine erhebliche Unruhe. Die aktuellen Entwicklungen kommen dabei nicht überraschend, sondern haben ihre Ursachen in Konflikten, die bereits vor mehreren Jahren begonnen haben.

Schon damals wurde die damalige Vorstandschaft wiederholt und öffentlich als unfähig dargestellt. Objektive Belege für einen tatsächlichen sportlichen oder strukturellen Niedergang des Vereins wurden jedoch nie vorgelegt. Der im Rahmen der MV vorgetragene angeblichen Beweis für den Abstieg des Vereins, dass die Statistik des BTC für den TCW Null Mitglieder ausweise, ist auch für Unbeteiligte als absurd erkennbar. 

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage erfolgte seinerzeit eine geordnete und professionelle Übergabe aller relevanten Bereiche – in der Hoffnung, den Verein wieder auf eine gemeinsame Zukunft auszurichten. Diese Hoffnung wurde jedoch enttäuscht. Auch nach dem Vorstandswechsel wurden weiterhin falsche oder zumindest unbelegte Behauptungen über die Arbeit der früheren Vorstandschaft verbreitet. Zugleich wurden aktuelle Probleme systematisch der Vergangenheit oder einzelnen Personen zugeschrieben, anstatt Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen.

Ein Beispiel hierfür ist der zeitweise Ausfall der Vereinswebseite, der intern als mutmaßlicher Angriff ehemaliger Vorstandsmitglieder kolportiert wurde. Eine sachliche Auseinandersetzung mit möglichen administrativen oder sicherheitstechnischen Versäumnissen fand offenbar hingegen nicht statt.

Dass Vereine heute mit Betrugsversuchen, gefälschten Rechnungen oder externen Angriffen konfrontiert sind, ist leider keine Ausnahme mehr, sondern Teil der Realität ehrenamtlicher Vorstandsarbeit. Daraus pauschal kriminelle Motive einzelner Mitglieder oder „Abweichler“ abzuleiten, ist nicht nur unangebracht, sondern schadet dem Vereinsklima nachhaltig.

Vor diesem Hintergrund wirkt die Begründung des Rücktritts von Vorsitzendem Werner Wirth, er sei Opfer von „Anfeindungen und Lügen“ geworden, zumindest verkürzt. Solche Anfeindungen hat es unstrittig gegeben – sie richteten sich jedoch bereits lange vor der letzten Mitgliederversammlung gegen Teile der damaligen Vorstandschaft und dauern bis heute an.

Bei näherer Betrachtung fällt zudem auf, dass einzelne Mitglieder der aktuellen Vorstandschaft auch in anderen Organisationen eher durch polarisierendes Vorgehen als durch vermittelnde Lösungen aufgefallen sind. Unabhängig davon, wer innerhalb des Gremiums den Kurs maßgeblich bestimmt, gilt: Verantwortung trägt stets die gesamte Vorstandschaft.

Die derzeitige Entwicklung zeigt, dass es dem aktuellen Vorstand bislang nicht gelungen ist, Vertrauen zu schaffen, Konflikte zu befrieden und den Verein geschlossen nach vorne zu führen. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Eignung der aktuellen Führungsstruktur auf.